„Es ist das Leben, das uns Angst macht –
nicht der Tod!“

Anke Evertz

Mein Leben lang fühlte ich mich ohnmächtig, unbedeutend und alleine.

Was für eine unglaubliche ILLUSION!

Aus heutiger Sicht schaue ich sehr bestürzt auf die Frau zurück, die ich früher einmal war.

Sie befand sich in einem permanenten Kampf gegen sich selbst und gegen ihr eigenes Leben. Immer versuchte sie alles Menschenmögliche, nur um das Gefühl zu bekommen, der Umwelt gerecht zu werden. Sie ordnete sich unter, passte sich an, verbog sich und verlor sich auf diesem Weg immer mehr selbst aus den Augen. All das tat sie nur, um sich geliebt und angenommen zu fühlen – wenn auch nur ein bisschen. Sie hatte keine Ahnung davon, dass einzig sie selbst es war, die sich nicht liebte! Sie hatte keine Ahnung davon, wer sie in Wirklichkeit ist! Stattdessen starb sie unzählige Tode. Jeden Tag auf´s Neue – und jeden Tag ein wenig mehr!

Genau das war damals meine Wirklichkeit, meine Realität!

An einem kalten Abend im September 2009 änderte sich mein bisheriges Leben allerdings schlagartig und auf eine Art und Weise, von der es besser ist, dass man im Vorfeld nichts davon weiß.

Ich wollte eigentlich nur unseren Kamin anzünden – wie ich es schon unzählige Male davor getan hatte – doch wenige Sekunden später brannte nicht nur das Holz, sondern auch mein ganzer Körper lichterloh. Den Moment, in dem ich begriff, dass ich im nächsten Augenblick sterbe, werde ich bestimmt nie mehr vergessen. 

Er war auf faszinierende Weise magisch – er zeigte sich mir als ein goldenes Tor in eine vollkommen andere, neue und höchst spannende Wirklichkeit. Mit schwersten Verbrennungen wurde mein Körper in eine Klinik eingeliefert und für neun Tage in ein künstliches Koma gelegt.  Meine Familie und die Ärzte rechneten mit dem Schlimmsten, doch mir selbst ging es noch nie so gut wie in dieser Zeit! Ich befand mich auf der wundersamsten Reise meines Lebens.

In diesen neun Tagen habe ich erfahren, was für ein atemberaubendes und schönes Wesen ich in Wahrheit bin… IMMER schon war und IMMER sein werde! Ich erfuhr,  wie grenzenlos und umfassend ich mit allem … ja, wirklich mit allem verbunden bin und wie blind ich mein Leben bisher gelebt hatte.

Seit diesem Erlebnis und meiner bewussten Entscheidung, wieder in meinen Körper und in mein Leben zurückzukehren, werde ich geführt und bin in allen energetischen Ebenen in unserem Energiefeld zu Hause. Der Blickwinkel auf mein Leben hat sich komplett verändert … denn ich habe erkannt, welch schmerzhafte Illusionen ich vorher für WAHR hielt.

Der Begriff „Einsamkeit“ ist für mich nur noch ein Wort wie viele andere.

Erst durch meinen Tod
lernte ich
wirklich zu leben

„Wir leben unser Leben, als wären wir Schlafwandler. Sobald uns jemand allerdings berührt, können wir aufwachen!“

„Sobald wir unseren Körper wirklich bewohnen, sind wir mit der Schöpfung automatisch tief verbunden. Wir fühlen sie dann in jeder unserer Zellen.“

„Was glaubst du, wieviel Vorbereitung nötig war, dass du jetzt und hier in diesem Leben lebst? Glaubst du wirklich, du wärst ein „Zufall“?“

Im Grenzbereich zwischen Leben und Tod

Dieses Gespräch fand im August 2017 statt. Es war das erste Mal, als ich den Mut dazu fand, über meine Erlebnisse zu erzählen.
Vielen Dank an Herrn Dschulnigg von
„Empirische Jenseitsforschung“

 

„Neun Tage Unendlichkeit“ wurde geboren

Der Zuspruch und das Interesse so vieler Menschen machte mutig … und so fanden mich Worte für etwas, wofür es eigentlich keinerlei Worte gibt.

Anfang April 2019 war es dann endlich soweit… und mein Leben änderte sich schlagartig erneut!

 

Frau Evertz, in Ihrem Buch "Neun Tage Unendlichkeit" schreiben Sie, dass Ihre Nahtoderfahrung die »wundervollste und erkenntnisreichste Reise Ihres Lebens« gewesen sei. Dazu hätte ich drei Fragen an Sie:

1. Was hat Sie am meisten berührt, das heißt: Was waren Ihre tiefsten Erlebnisse und Eindrücke auf Gefühlsebene?

 

„Bei mir persönlich haben die liebevolle Verbundenheit zu meiner Familie, zur Erde mit allen Lebewesen und zur Quelle die tiefsten, emotionalen Eindrücke hinterlassen.

Ich fühlte mich früher niemals wirklich geliebt, sondern viel eher von allem getrennt als verbunden. Als ich jedoch in diesen bedingungslos liebenden Zustand eintauchte, erkannte ich mich selbst in ihm wieder. Jegliche Suche hörte sofort auf. Alle Bewertungen, sowie die Wahrnehmung meiner selbst, anderer Menschen und der Welt wandelte sich in pure Anerkennung und Wertschätzung. Augenblicklich.

Um es mit menschlichen Worten auszudrücken, ist diese Liebe kein herkömmliches Gefühl, sondern viel eher ein allumfassender Zustand. Dieser Zustand durchdringt alles, ja alles scheint sogar aus ihm heraus zu entspringen. Ich hielt das Gefühl der Liebe früher immer als eines der höchstmöglichen Gefühle, zu denen ich fähig sein konnte. Doch in Wahrheit ist jegliches menschliche Gefühl von Liebe nur ein winziger Funke im Vergleich zur grenzenlosen Bedingungslosigkeit in höheren Dimensionen. Eine ALLES umfassende, grenzenlose Liebe, die keinerlei Fragen offen lässt.
In dieser Liebe ist es nicht möglich, etwas zu bewerten oder gar zu unterscheiden. Alles ist genau richtig so, wie es ist. Alles folgt einer Ordnung, die VOLLKOMMEN ist. Immer!

Nichts existiert hier getrennt voneinander oder fehlt. Alles ist durch diese Liebe miteinander verbunden. Ich beschreibe es gerne mit dem Begriff „Bedingungslosigkeit“. Doch die Bedeutung dessen geht noch weit darüber hinaus.

Diese Liebe zu mir selbst und zu allem, was mich umgibt, wirklich zu erfahren, hat in mir tiefste Eindrücke hinterlassen und mich in einem einzigen Augenblick vollständig gewandelt.“

2. Was hat Sie auf Ihrer Reise gewundert, verblüfft oder anders gefragt: Was hat Sie auf der Verstandesebene am meisten überrascht?

„Was mich am meisten verblüfft hat, begeistert mich nach wie vor und hat mein ganzes Leben schlagartig und radikal verändert.

Die erste, sehr eindrucksvolle Überraschung war, dass ich mich selbst auch außerhalb meines physischen Körpers als „kompaktes“ und eigenständiges „ICH“ wahrnahm. Ich besaß auch ohne Körper zwei Füße, mit denen ich einen Boden berührte, Hände mit denen ich Gegenstände fühlen konnte und Augen, mit denen ich sehen konnte. Ich fühlte mich fast noch genau so, als würde ich mich innerhalb meines Körpers befinden. Allerdings gingen mit dieser Loslösung vom physischen Körper einige wesentliche Unterschiede einher. Mir war es plötzlich möglich, durch feste, materielle Gegenstände hindurch zu greifen, wenn ich das wollte. Ich konnte durch Wände gehen, durch Wände hören oder auch sehen. All das, was für uns Menschen als feste Materie wahrgenommen wird, stellte für mich plötzlich kein Hindernis mehr dar.

Auch fand jegliche Kommunikation nicht mehr über den physischen Körper – also über Stimmbänder und Ohren – statt, sondern rein telepathisch oder über ein inneres Wissen.

Die Erkenntnis, dass ich NICHT mein Körper BIN, oder besser gesagt, ihn nicht brauche, um mich selbst wahrnehmen, bewegen oder ausdrücken zu können, stellte mein früheres Ich-Gefühl komplett auf den Kopf.

Zu dieser Unabhängigkeit von körperlichen und materiellen Ebenen kam dann die Erkenntnis, dass ich fähig bin, alleine durch meine Absicht – durch meine bewusste und gezielte Aufmerksamkeit, meine Realität zu steuern und zu beeinflussen. Egal, woran ich dachte, ich befand mich im gleichen Augenblick sofort dort. Egal, welche Frage in mir aufkam, die Antwort war meist schon vor der Fragestellung erfassbar.  Ich erkannte dadurch, dass ich auch nicht an Raum und Zeit gebunden bin, sondern alleine mit meiner Aufmerksamkeit bestimmen kann, in welcher Realität ich mich aufhalten möchte.

Zusammengefasst könnte ich die Antwort auf Ihre Frage wohl am besten folgendermassen ausdrücken:

Am meisten hat mich verblüfft, dass ich in Wahrheit weder an Materie, noch an Raum und Zeit gebunden bin, sondern vollkommen frei –  doch ganz bewusst entscheiden kann, in welchen Dimensionen ich mich aufhalten und was ich dabei erfahren möchte.“

3. Welche Erkenntnisse sind die wichtigsten, die Sie in Ihr Leben nach dem Unfall mitgenommen haben, das heißt: Was können Sie den LeserInnen Ihres Buchs an wertvollen und allgemein gültigen Botschaften mitgeben?

„Ich wünsche den LeserInnen meines Buches, dass sie beginnen, sich selbst als das zu erkennen, was sie WIRKLICH sind, nämlich:
FREIES, schöpferisches Bewusstsein, welches in der Lage ist, sich seine Welt, die es im Moment auf eine gewisse Art und Weise wahrnimmt, selbst zu gestalten.

Liebe dich selbst für all das, was du jetzt im Moment in dir für „real“ hältst und sei bereit, darüber hinauszuwachsen! Nimm dich selbst in die Arme und schenke dir all die Liebe, den Halt und all die Möglichkeiten, nach denen du dich so sehr sehnst! In Wahrheit gibt es nämlich nichts, was sich außerhalb von uns befindet und wir sind in der Lage, genau das zu erkennen.

Höre auf zu kämpfen! Weder gegen dich selbst, noch gegen die Welt, in der du zu leben glaubst. Jedes Gefühl von Enge, Schwere und jeglicher Druck ist nur eine Erfahrung, die wir im Moment erleben und die wir jederzeit verändern können.
Jeglicher Konflikt – ob in uns selbst oder in unserem Außen – zeigt uns nur auf, dass wir uns in einer Illusion befinden. Der Kampf hört schlagartig auf, sobald wir uns erlauben, uns einer höheren Instanz hinzugeben.

FÜHLE, ERFAHRE und VERINNERLICHE! Alles, was du mit deinem denkenden Verstand zu begreifen oder erfassen versuchst, bleibt begrenzt, denn dein schöpferisches Bewusstsein existiert jenseits deines Verstandes.
Fühle dich selbst! Erfahre Freude, Liebe, Kreativität und Bedingungslosigkeit in dir selbst und du kannst sicher sein, dass du in diesen Momenten dein Wahres Ich zum Ausdruck bringst. Folgen wir der Freude, der Leichtigkeit und der Begeisterung in uns, übernimmt eine höhere Instanz unseres Wesens die Führung und zeigt uns genau über diese positiven Gefühle unseren persönlichen Weg zur Erfüllung.

Lebe dein Leben intensiv! In jedem Augenblick! Lasse los, was sich für dich nicht gut anfühlt, lasse sein, was du nicht verändern kannst und gestalte dein Leben genau so, wie du es deinem liebsten Freund wünschen würdest – DU BIST DER WICHTIGSTE MENSCH in deinem Leben.

Hab keine Angst! Weder vor Veränderungen, noch vor all deinen Möglichkeiten oder gar vor dem Tod. Angst ist eine Illusion und das war sie schon immer. Angst beruht entweder auf alten Erfahrungen, oder dem, was du über dich selbst und die Welt, in der du lebst, zu wissen glaubst. Verändere das und deine Welt verändert sich!

Ich möchte ihnen am liebsten laut zurufen: Wacht auf und ERINNERT euch! Wir selbst sind unendlich größer, als wir es je für möglich halten können, verbundener, als wir es je in uns fühlen können und wahrhaftiger, als wir es uns jemals vorstellen können!“